Weltweites Bienensterben
Kurz vor dem Milleniumswechsel setzte ein weltweites, massives Bienensterben ein, das bis heute anhält. Mit den Honigbienen sterben auch Wildbienen und zahlreiche Insektenarten. Als Folge davon schwindet die Bestäubungsleistug der Insekten und Ernteerträge können in Folge stark geschmälert werden.
Die Bienen sind zusammen mit Wildbienen und Insekten für die Bestäubung von 80% der Nutzpflanzen wie Obst, Beeren und Zierpflanzen verantwortlich. Das Bienensterben führt zu einem bedrohlichen Rückgang der Bestäubungsleistung. In China gibt es Regionen, wo es keine Bienen mehr gibt. An ihrer Stelle angeln sich Menschen in den Bäumen herum und betätigen sich als Bestäuberinnen und Bestäuber: Videodokument von galileo.tv
Ursachen für das Bienensterben
Die Ursachen sind gleich mehrfach vorhanden und steigern dadurch die verherende Wirkung auf das Sterben der Bienen und Insekten.
Insektizide und Pestizide
Mittlwerweile unumstösslich ist die Tatsache, dass sowohl, die in der Landwirtschaft als auch in Privatgärten eingesetzten Insektizide und Pestizide am Bienensterben massgeblich beteiligt sind. Allein in der Schweiz werden jährlich 2200 Tonnen Spritzmittel verwendet. Glyphosat ist eines dieser Mittel, welche schädlich auf das Neurosystem der Bienen wirken und damit ihr Orientierungssystem stören. Als Folge finden die Bienen nicht mehr zu ihrem Bienenvolk zurück und sterben.
Varoa-Milbe
Die 1977 nach Europa eingeschleppte Milbe hat sich rasant schnell ausgebreitet und ist heute in jedem Bienenvolk anzutreffen. Die Milben nutzten die Bienen als Wirt und schwächen die befallenen Tiere, die dadurch vermehrt auf Krankheiten anfällig werden. Ist ein Bienenvolk von einer zu grossen Anzahl Milben befallen, stirbt es innerhalb weniger Wochen.
Monokulturen, fehlende Biodiversität
Das Landschaftsbild hat sich über die vergangenen Jahrzehnte sehr stark verändert. Monokulturen beherrschen Talsohlen und Hügelzüge. Blühende Hecken, Gruppen von Obstbäumen, da und dort Baumgruppen oder Büsche, wilde Hausgärten… das sind Bilder aus vergangenen Zeiten. Heute finden die Bienen in gewissen Gegenden kaum mehr Nahrung. Aufgeräumten Gärten mit grünem Rasen, abgemähten Strassenränder, auf den letzten Meter genutze Flächen und fehlende Blumenwiesen lassen in der Wahrnehmung der Biene ganze Landstriche als Wüste erscheinen. Nahrung ist in solchen Flächen keine zu holen und rasch verschwinden Bienen und Insekten.